Sollten sich Referendare privat oder gesetzlich krankenversichern?
Die Krankenversicherung für Referendare ist ein Thema, das all diejenigen betrifft, die kurz vor dem Einstieg in den Lehrerberuf stehen.
Die Frage, welche Krankenversicherung für Sie die beste ist – gesetzlich oder privat – ist nicht leicht zu beantworten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Außerdem gibt es große Unterschiede bei den Leistungen, die die Krankenkassen anbieten. Heute möchte ich all diese wichtigen Fragen auf verständliche Weise beantworten und Sie umfassend informieren.
Private Krankenversicherung für Referendare
In der privaten Krankenversicherung (PKV) zahlt jeder Versicherte seinen eigenen Beitrag je nach Alter und Gesundheitszustand. Es gibt keine kostenlose Mitversicherung von Familienmitgliedern, auch hier wird ein eigenständiger Beitrag berechnet.
Im Gegenzug übernimmt der Dienstherr einen Teil der anfallenden Kosten (Ihrer medizinischen Versorgung) in Form einer Beihilfe. Die Höhe dieser Erstattung hängt von Ihrem Familienstand und der Anzahl Ihrer Kinder ab.
Übersicht: Vor- und Nachteile
Beihilfe durch Dienstherrn
Das Referendariat führt in der Regel zu einer Ernennung in den öffentlichen Dienst auf Probe oder auf Widerruf.
Das bedeutet, dass Referendare Anspruch auf Beihilfe haben und der Dienstherr je nach Bundesland mindestens 50 % der Krankheitskosten übernimmt.
Der Beitrag für die (PKV) fällt dadurch niedriger aus, da nur noch die Hälfte der Kosten gedeckt werden müssen.
Höherer Leistungsumfang
Bei der Wahl einer Krankenversicherung ist es wichtig, auf den Leistungsumfang zu achten.
Private Krankenversicherungen bieten oft einen besseren Schutz als gesetzliche Krankenversicherungen, mit Vorteilen wie einer Unterbringung in einem Einzel- oder Doppelzimmer und Behandlung durch einen Chefarzt im Krankenhaus.
Darüber hinaus bietet die private Krankenversicherung oft Zugang zu einer größeren Auswahl an Anbietern, so dass Sie mehr Auswahlmöglichkeiten bei Ihrer Versorgung haben.
Schnelle Terminvergabe
Einer der weiteren Vorteile der privaten Krankenversicherung besteht darin, dass die Patienten schneller einen Termin bei einem Facharzt erhalten. Das liegt daran, dass privat versicherte Patienten gegenüber gesetzlich Versicherten bevorzugt behandelt werden.
Zugang zu neuen Behandlungsmethoden
Darüber hinaus haben privat versicherte Patienten einen schnelleren Zugang zu neuen und innovativen Behandlungsmethoden. Das liegt daran, dass diese Therapien in der Regel von den privaten Versicherungen übernommen werden.
Bedarfsgerechte Tarifgestaltung
Schließlich bietet die private Krankenversicherung in der Regel die individuelle Tarifgestaltung. Das bedeutet, dass die Patienten den Umfang ihrer Leistungen frei wählen können, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Erforderliche Gesundheitsprüfung
Es ist wichtig zu wissen, dass Sie Ihren Gesundheitszustand und alle Vorerkrankungen angeben müssen, wenn Sie eine Krankenversicherung beantragen.
Wenn Sie diese Informationen nicht offenlegen, kann die Versicherungsgesellschaft die Leistungen für diese Erkrankungen ausschließen oder sogar Ihren Vertrag kündigen.
Fehlende Familienversicherung
Die PKV bietet keine kostenlose Familienversicherung an, aber Kinder haben trotzdem Anspruch auf Beihilfe. Daher sind die Prämien für die Versicherung von Kindern sehr niedrig.
Kosteneratsttungsprinzip
Nach dem Erstattungsprinzip müssen Rechnungen für medizinische Behandlungen zunächst vom Patienten bezahlt und dann bei der Krankenkasse und der Beihilfestelle zur Erstattung eingereicht werden.
Dies kann zu finanziellen Engpässen für die Patienten führen, da die Kosten für die medizinische Behandlung sehr hoch sein können.
Gesetzliche Krankenversicherung für Referendare
Die GKV-Beiträge sind einkommensabhängig, d.h. wenn Ihre Besoldung steigt, steigt auch Ihr Beitrag. Wenn Sie arbeitslos sind, sind Sie und Ihre Familienangehörigen weiterhin kostenlos in der GKV versichert.
Wenn Sie Beamter sind, ist Ihr Dienstherr nicht verpflichtet, Beihilfe zu leisten. Das bedeutet, dass Lehrer im Vorbereitungsdienst den vollen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag zur GKV zahlen müssen.
Übersicht: Vor- und Nachteile
Keine erforderliche Gesundheitsprüfung
Das deutsche System der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verlangt von den Antragstellern weder eine Gesundheitsprüfung, noch schließt es den Versicherungsschutz bei Vorerkrankungen aus.
Diese sogenannte Aufnahmepflicht bedeutet, dass alle Antragsteller unabhängig von ihrem Gesundheitszustand Anspruch auf eine Krankenversicherung haben.
Dies steht im Gegensatz zu privaten Krankenversicherungen, die häufig eine Gesundheitsprüfung verlangen und den Versicherungsschutz für bestimmte Erkrankungen ausschließen können.
Kostenlose Familienversicherung
Als Referendar haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kinder kostenlos in der gesetzlichen Krankenkasse zu versichern. Der Versicherungsschutz gilt mindestens bis zum Alter von 18 Jahren.
So können Sie sicherstellen, dass Ihre Kinder im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit abgesichert sind.
Geringerer Leistungsumfang
Im Allgemeinen decken die meisten Krankenversicherungen die grundlegenden Leistungen ab, da dieser gesetzlich geregelt wird. Es lässt sich jedoch beobachten, dass der Versicherungsschutz einer gesetzlichen Krankenversicherung im Referendariat geringer ausfällt, als der der (PKV).
Kein Beihilfeanspruch
Referendare, die Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind, haben keinen Anspruch auf Beihilfe durch ihren Dienstherrn
Einkommensabhängiger Beitrag
Der Beitragssatz für diese Art von Versicherung ist einkommensabhängig. Das heißt, je höher das Einkommen einer Person ist, desto höher ist auch ihr Beitrag.
Das bedeutet, dass Besserverdienende einen größeren Anteil an den Gesamtkosten des Gesundheitssystems tragen.
Allerdings ist die private Krankenversicherung für Beamte in der Regel sogar billiger als die gesetzliche Krankenversicherung, da Beamte unabhängig von ihrem Einkommen nur einen festen monatlichen Beitrag zahlen müssen und von der Beihilfe durch ihren Dienstherrn profitieren.
Daher kommen Gutverdiener, die privat krankenversichert sind, oft in den Genuss erheblicher Einsparungen im Vergleich zu gesetzlich Versicherten.
Fazit: GKV oder PKV für Referendare?
Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob Sie sich während eines Referendariats privat oder gesetzlich krankenversichern sollten.
Beide Gesundheitssysteme haben Vor- und Nachteile, und was am wichtigsten ist, ist von Person zu Person unterschiedlich.
So kann die gesetzliche Krankenversicherung für Referendare mit Kindern aufgrund der beitragsfreien Familienversicherung sinnvoll sein.
Privat versicherte Beamte hingegen haben Anspruch auf Beihilfe, so dass nur die Hälfte der Kosten durch die PKV getragen werden muss. Und diese Beamtentarife sind sehr günstig, oft sogar billiger als die Mitgliedschaft in der GKV.
Letztlich hängt die Entscheidung, welches Gesundheitssystem man wählt, von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab.
Bei Vertura Finanzberatung sind wir darauf spezialisiert, den richtigen Versicherungsschutz für unsere Kunden zu finden.
Wir berücksichtigen Ihre spezifische Situation und Ihre Bedürfnisse, um eine Versicherungspolice zu finden, die Ihren Anforderungen entspricht.
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